Die Flucht des H. P. im Bereich von Hötensleben/Schöningen war insofern spektakulär, da gleich eine ganze Streife den Grenztruppen abhanden gekommen war. Geglückte Fluchtversuche dieser Art gab es selten.

Die Flucht des H. P. und N. K. ist auf den Zeitzeugenseiten ausführlich beschrieben. Aus diesem Grund wird hier auf eine Wiederholung verzichtet.

Auf der nächsten Seite ist anhand von Originaldokumenten der Verfahrensweg der DDR-Behörden bei dem “Verbrechen” Republikflucht zu sehen. Im Fall der beiden Flüchtlinge werden mehrere Paragraphen bemüht, um die Strafverfolgung per Haftbefehl in Gang zu setzen.

Auch wird der Soldat H. P. verdächtigt, [...] mit imperialistischen Geheimdiensten zusammengearbeitet zu haben, Aufträge und Instruktionen entgegen genommen zu haben ... [..]”. Vermutungen die nicht zutreffen und absolut unhaltbar waren.

Die Flucht von zwei Grenztruppenangehörigen nimmt der Kommandeur der 7. Grenzbrigade, Oberst Bär, zum Anlaß, in einem Befehl auf Vergehen und Verstöße innerhalb untergeordnete Einheiten einzugehen. Auch werden in diesem Befehl Verwarnungen, Verweise und Tadel vergeben.

• Verwarnung  -  an den Offizier für Grenzsicherung - Hauptmann Braunert
• Verweis  -  an den Zugführer - Oberleutnant Preißer
• Tadel  -  an den Kommandeur des II. Grenzbataillon - Major Lehmann

In dem letzten Dokument auf der nächsten Seite weist Oberst Bär den Kommandeur des Grenzregiments 25,  Oberstleutnant Henning an, [...] durch planmäßige Kontrolle und Hilfe der Lage im GR 25 real einzuschätzen und zielstrebig Maßnahmen zur Erhöhung der militärischen Disziplin und Ordnung sowie der politisch-ideologischen Arbeit zu treffen [...]. Auch diese Zeilen sind ein indirekter Beleg der Unzufriedenheit mit der Führung und dem Zustand des des Grenzregiments.

Querverweise zur Flucht des H. P.:  Zeitzeugenbericht    Zwischenfälle