Sehr früh begannen Planungen die sich mit einem Grenzdenkmal an dieser exponierten Stelle beschäftigten. Die inner- deutsche Grenze war ein Produkt und Instrument des Kalten Krieges, der den Lauf der Weltgeschichte in den vier Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg bestimmte. Zu den Hauptaufgaben der Sperranlagen der DDR gehörte die Unterbindung jeglicher unkontrollierter Kommunikation über die Grenze hinweg, und ebenso der stufenweise Ausbau dieser Linie zum unüberwindlichen Hindernis für Menschen. Dort wo die Besiedlung besonders dicht an die Grenze heranreichte, wie z. B. Berlin oder Hötensleben, mußte ein besonders hoher Ausbaustandard der Grenzanlagen erreicht werden. Hötensleben ist einer der wenigen Extremfälle an der innerdeutschen Grenze. Als besondere Eigenschaften für ein Grenzdenkmal sollten die beiden Ausbaustandards “pioniertechnischer Ausbau vor Ortschaften” und “normaler pioniertechnischer Ausbau” gezeigt werden. Der Geländeanstieg Richtung Norden bot hervorragende Übersicht. Auf einem relativ kleinen Raum ist ein großer Teil des grenztechnischen Repertoires vorhanden. Der Schutzstreifen mit seiner Funktion ist sehr gut erkennbar. Eindrucksvoll ist die direkte Lage des Dorfes an der Grenzlinie.
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