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Die Geschichte der deutsch - deutschen Grenze III

Ein besonderer Abschnitt war die Berliner Mauer, die seit dem 13. August 1961 die drei Westsektoren Berlins umschloss und somit von Ost-Berlin und der DDR abschnitt. Ähnliche Mauern aus Betonelementen wurden an der deutsch- deutschen Grenze auch dort errichtet, wo sich auf der DDR- Seite grenznahe Siedlungen befanden, zum Beispiel in Mödlareuth, Hötensleben und Dassow. Ansonsten bestand die innerdeutsche Grenze aus mehreren Metallgitterzäunen mit Signalanlagen, Gräben etc. Nachts wurde der unmittelbare Schutzstreifen beleuchtet. Bis 1984 wurden auf Druck der Bundesregierung die Selbstschussanlagen abgebaut, Erdminen gesprengt (beides gab es an der Berliner Mauer nicht), Hundelaufanlagen entfernt. Als Gegenleistung gab es Milliardenkredite für die zu dieser Zeit schon bankrotte DDR.

Mit der Öffnung der Grenze (Mauerfall) am 09. November 1989 unter dem Staatsratsvorsitzenden Krenz kam es zu einer Entwicklung, die letztlich zum Beitritt der ehemaligen DDR zur Bundesrepublik Deutschland führte.

 

Die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen- Anhalt, Thüringen und Brandenburg traten am 03. Oktober 1990 der Bundesrepublik Deutschland bei. Damit hörte die innerdeutsche Grenze nach über 40 Jahren auf zu existieren und die deutsche Teilung war Geschichte. Über die Zahl der Opfer an der Grenze gibt es widersprüchliche Zahlen. Die Zentrale Ermittlungsgruppe für Regierungs- und Vereinigungskriminalität (ZERV) geht von 421 Toten an der Grenze aus. Allein an der Berliner Grenze starben mind. 136 Menschen durch Schüsse oder techn. Einrichtungen. An der deutsch- deutschen Grenze starben nach anderen Quellen 484 Menschen. Nicht enthalten sind in diesen Zahlen die Personen, welche über die Ostsee flüchteten und dabei ums Leben kamen. Die Dunkelziffer wird vermutlich weit über diesen Zahlen liegen.

Die Geschichte dieser unmenschlichen Grenze darf nie in Vergessenheit geraten und sollte uns immer eine Mahnung sein!