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Im Jahre 1961 teilt die DDR Führung Berlin durch den Bau der Mauer in Ost- und Westberlin. Während an der Zonengrenze die massenhafte Flucht von Bürgern eingedämmt wurde, kamen im Westberliner Aufnahmelager Marienfelde in dieser Zeit zehntausende von Flüchtlingen aus Ostdeutschland an. Die DDR drohte auszubluten. Aus dieser Lage heraus wurde mit dem Bau der Mauer dieser Flüchtlingsstrom unterbunden. Gleichzeitig mit dem Mauerbau wurden auch die Grenzanlagen zur Bundesrepublik massiv ausgebaut um Fluchten in größerem Ausmaß zu unterbinden. In der offiziellen Darstellung der DDR war es jedoch der “antifaschistische Schutzwall”, der die DDR vor Übergriffen aus dem Westen bewahren sollte. Neben den dort stationierten ca. 30.000 Grenzsoldaten der Grenztruppen (GT) der DDR, die den Befehl hatten, die Flucht mit Waffengewalt zu unterbinden, war die Grenze seit 1961 auf ostdeutscher Seite teilweise vermint und mit Signalzäunen und Hundelaufanlagen, sowie von 1970 bis zum Nov. 1984 mit Selbstschussanlagen (SM-70) ausgestattet, die auf den geräumten Grenzstreifen der DDR hin ausgerichtet waren (sogenannter Todesstreifen). In die Sperranlagen an der Grenze wurde eine größere Anzahl von strikt geheim gehaltenen Schleusen eingebaut. Sie wurde von den Mitarbeitern der Abteilung Verkehr beim Zentralkommitee der SED und den von ihnen eingerichteten “Westgruppen” genutzt, um illegal Personen, vor allem Funktionäre der KPD und der SED, in beide Richtungen zu “schleusen”, Geldsendungen für die KPD, später die DKP, Informationsmaterial für Parteifunktionäre sowie Propagandamaterial in die Bundesrepublik zu bringen. |
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