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Die Splittermine SM-70 III

Zu Beginn der 80er Jahre benötigte die DDR finanzielle Unterstützung durch die Bundesrepublik. Eine der Forderungen bei Zahlung war der Abbau der SM-70 an der innerdeutschen Grenze. Der Milliardenkredit den die DDR dann von der Bundesrepublik erhielt brachte dann 1983 auch auch den Erfolg das die DDR die SM-70 abbaute. Die letzte SM-70 Anlage wurde am 30. November 1984 nördlich der Autobahn A24 abgebaut.

Auch an Knickstellen sowie an den Durchlasstoren wurden die SM-70 Anlagen angebaut. Hier wurde nur von der Form des Anbaus abgewichen. Teilweise wurden die Geräte gegeneinander gerichtet, bzw. in der Höhe versetzt. So wurde eine Überlappung des Schussbereiches erreicht. Es kam darauf an, an welcher Stelle sich das Durchlasstor befand. War der Standort z. B. an einem Grenzknick oder an einer geraden Stelle des Grenzzaunes.

An den Toren waren die Auslösedrähte von der Seite des Schußtrichters bis zur rückwärtigen Seite der nächsten SM-70 ge- spannt. Dort war der Draht an einer Schelle mit einer Schraube befestigt. Diese Schelle war an der Halterung am oberen Ende widerrum befestigt. Die Vogelschutzdrähte, die nachfolgend beschrieben werden, waren durchgängig an den äußeren
V-förmigen Haltern angebracht.

Damit die Splittermine nicht durch Vögel ausgelöst wird, die sich auf die Drähte setzen, war eine Absicherung durch sog. Vogel- schutzdrähte vorhanden. Die Halterungen für diese Vogelschutzdrähte befanden sich direkt an der SM-70 sowie an jedem Betonpfahl, also auf allen drei Ebenen. Eine direkte Befestigung für diese Drähte am Streckmetallzaun gab es nicht.

Außer den Schusstrichtern und den Auslösedrähten mit Halterungen bestand die SM-70 Anlage auch noch aus Verteilerkästen zur Stromzuführung sowie einer Prüf- und Schaltanlage. Diese sog. “C- Kästen” waren “freundwärts” (vom Westen aus gesehen hinter dem Streckmetallzaun) installiert. Jeweils ein C- Kasten war für 3 SM-70 ausgelegt.

SM-70

Detailskizze von der SM-70

Trotz aller Maßnahmen, das durch Vögel oder Wild die SM-70 ausgelöst wurden, kam es immer wieder vor, das Fehlalarme die GT alarmierten. Der SM-70 Abschnitt wurde dann sofort kontrolliert und Splittermine nach der Detonation wieder scharf gemacht.

An einem Samstag, den 24. Januar 1976 wurde durch irgendeinen Umstand eine SM-70 ostwärts vom Kleinen Fallstein ausgelöst. Eine Streife auf bundesdeutscher Seite war in diesem Fall vor den Grenztruppen vor Ort und dokumentierte das weitere Geschehen hinter dem Zaun.

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Bilder zur SM-70