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In der Erprobung waren zwei Ausführungen. Der wesentliche Unterschied bestand darin, das in der Ausführung 1 der Zaun mit 3 Minenlinien gesichert war, bei der 2. Ausführung wurden nur 2 Minenlinien freundwärts (an ostwärtiger Seite des Zaunes) am Zaun installiert. Die Höhen der Minenlinien waren 0,60 m, 1,60m und 2,70m. Die Auslösekraft betrug 7,6 kp. |
Die 2. Ausführung wurde in dem Erprobungsabschnitt nord-westlich Ziemendorf bis etwa nördlich Mechau getestet. Diese Aus- führung mit 2 Minenlinien wurde in den nächsten Jahren nur vereinzelt an der Grenze zur Bundesrepublik verbaut. In der Regel kam die Variante 1 zum Einsatz. Dabei war die Gesamtlänge einer Anlage bis zu 5km lang. Dieser Abschnitt war in 2 Zonen mit jeweils bis zu 9 Abschnitten unterteilt. Die Länge des einzelnen Abschnitts betrug max. 280m. Dieser Abschnitt war jeweils in 12 Teilabschnitte untergliedert. Jeweils 3 - 4 Teilabschnitte wurden dann von einem Verteilerkasten mit dem nötigen Strom versorgt. |
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Zur besseren Orientierung waren die Zonen und Abschnitte mit Symbolen und Nummernschilder gekennzeichnet. Die Anbringung des Schußapparates erfolgte an der Betonsäule, an welcher auch der Metallgitterzaun angebracht war. Zusätzlich wurden beiderseits der Sperranlage Minenwarnschilder aufgestellt. Die Warnschilder so waren aufgestellt, das die Zwischenräume gleichzeitig die Abschnitt- grenzen markierten. In dieser Form wurde die SM-70 in der Regel an der Grenze zur Bundesrepubik Deutschland errichtet. |
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Die Erprobungsphase dauerte nach einer Verlängerung durch den Befehl des Chefs der GT bis zum 30. April 1972. Danach begann der Anbau der SM-70 an den Grenzanlagen. Insgesamt wurden ca. 440 km der Innerdeutschen Grenze mit der SM-70 gesichert. Insgesamt waren das ungefähr 60. 000 Anlagen. Die Installation kostete der DDR je Kilometer Grenze etwa 100.000 DDR-Mark. In jeder Anlage waren 100 - 110 Gramm Sprengstoff (TNT) untergebracht. Nach der elektromechanischen Auslösung durch den Spanndraht am Grenzzaun wurden durch den Sprengstoff ca. 80 - 110 kantige Geschoss-Splitter herausgeschleudert. Die Verletzungswirkung war bis zu 120 m ausgelegt. Dies war die max. Reichweite der Splitter. In unmittelbarer Nähe des Schuss- trichters bestand absolute Lebensgefahr. Die Auslösung geschah auf mechanisch-elektrischem Wege. Bei Belastung, bzw. Zerschneiden des Spanndrahtes wird ein Signal- und Zündstromkreis geschlossen. |
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Nachdem der von der Bundesrepublik freigekaufte DDR Systemkritiker Michael Gartenschläger SM-70 Anlagen von der westlichen Seite her abgebaut, und sie dem Spiegel verkauft hatte, um auf die Unmenschlichkeit dieser Anlage hinzuweisen, erfolgte von der DDR eine Sicherung der Anlagen durch ein Gehäuse. Diese Arbeiten begannen im Juli 1976. Die Ummantelung bot Schutz vor Abschrauben der Anlage. |
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Auch bei der SM-70 gab es natürlich Falschauslösungen durch Wild oder Blitzeinschläge. Diese waren aber weitaus geringer als bei den Bodenminen. |
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