Während es auf preußischer Seie kaum staatlichen Einfluß auf den Bergbau gab,, hatte der Herzog von Braunschweig von Beginn an seinen Einfluß auf Entscheidungen in bergbaulicher Sicht geltend gemacht, und übte generell eine Mitsprache bei Entscheidungen aus. Auf der Braunschweiger Seite erfolgten in rascher Folge Erföffnungen von Gruben. 1817 wurde in Runstedt eine Grube eröffnet. Sie trug den Namen “Herzog Friedrich Wilhlem” und befand sich inmitten vom Ort. Danach wurde die Grube Carl bei Büddenstedt. 1821 legte man die Schachtanlage “Prinz Wilhelm” an, die mit der 1822 eröffneten Grube “Treue” nach Schöningen zum Kernstück der herzöglichen Förderung werden sollte. Die Folge war ein starker Zuzug von Menschen aus Gebieten, wo die Landwirtschaft bestimmender Wirtschaftsfaktor war. Die Ortschaften wurden immer größer. Als weiterer industrieller Meilenstein wurden dann ab 1850 Dampfmaschinen zur Förderung der Kohle ein. Die nächste große Erweiterung sollte die Erschließung der Region durch die Eisenbahn werden. Büddenstedt erhielt 1858 eine eigene Bahnstation, Offleben 14 Jahre später. 1872 bot das Herzogtum Braunschweig die Gruben im Landkreis Helmstedt zu Verkauf an. Ein Berliner Bankenkonsortium erwarb alle Gruben und und gründete im Jahr 1973 die “Braunschweiger Kohlen-Bergwerke AG” (BKB).
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